Topper kennt man von Boxspringbetten, wo sie die oberste Schicht bilden. Immer häufiger kommen sie aber auch bei herkömmlichen Betten zum Einsatz, doch wie sinnvoll sind Topper für Matratzen überhaupt? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in diesem Beitrag. Außerdem erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Toppern und was einen guten Matratzentopper ausmacht.
Wie sinnvoll ist ein Topper auf der Matratze? Wir schauen uns die Vor- und Nachteile an
Ein Topper ist eine dünne Matratze mit einer Dicke von etwa 5 bis 8 cm, die auf eine herkömmliche Matratze gelegt wird. Er dient dazu, das Liegegefühl der darunter liegenden Matratze individuell anzupassen, sei es weil sie als zu weich, zu fest oder zu warm empfunden wird. Ein weiterer Vorteil eines Toppers ist, dass er die Lebensdauer der Hauptmatratze verlängern kann.
Ein Topper bietet zusätzlichen Komfort und Unterstützung, insbesondere wenn die Hauptmatratze an Elastizität und Komfort verloren hat. Ein qualitativ hochwertiger Topper kann das Liegegefühl einer Matratze, ob alt oder neu, signifikant verändern. So kann er eine zu feste Matratze weicher gestalten oder einer zu weichen Matratze mehr Stützkraft verleihen.
Unterschied zwischen Topper und Matratzenauflage
Ein Topper dient vorrangig der Druckentlastung während des Schlafens und fördert eine optimale Anpassung des Körpers, was ein angenehmes Liegegefühl im Bett gewährleistet. Er wird auf die geeignete Matratze gelegt und fungiert als zusätzliche Schicht, die den Liegekomfort erhöht.
Matratzenauflagen oder Matratzenhygienebezüge haben hauptsächlich zwei Ziele: Sie verbessern die Hygiene des Bettes und regulieren die Temperatur während des Schlafens. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen mit Allergien, da ein ausgewogenes Bettklima die Milbenbildung reduziert. Einige Matratzenauflagen besitzen zudem eine besonders hohe Füllung, die nicht nur die Hygiene, sondern auch den Schlafkomfort steigert.
Ein Topper kann dabei helfen, den Körper optimal zu unterstützen für einen erholsamen Schlaf
Was macht einen guten Topper aus?
Wenn Sie sich nach einem geeigneten Topper für Ihr Bett umschauen, sollten Sie diese Punkte in ihre Kaufentscheidung mit einfließen lassen:
Für optimale Hygiene sollte der Bezug des Toppers abnehmbar und waschbar sein. Viele aktuelle Modelle verfügen über einen umlaufenden Reißverschluss, der das Abnehmen des Bezugs erleichtert. Die Höhe des Toppers spielt eine entscheidende Rolle für seine stützende Funktion. Idealerweise sollte er eine Höhe von rund 6 cm aufweisen.
Zu dünne Topper neigen dazu, schnell durchzuliegen und ähneln dann eher Matratzenauflagen. Insbesondere schwerere Personen sollten einen Topper mit einer Höhe von mindestens 6-8 cm wählen, da dieser eine bessere Rückstellkraft und somit einen erhöhten Liegekomfort bietet.
Obwohl Toppers ursprünglich für Boxspringbetten entwickelt wurden, eignen sie sich auch hervorragend für Matratzen mit Lattenrost. Viele Kunden schätzen bereits den Komfort, Schutz und die hygienischen Vorteile eines Toppers.
Wichtig ist auch das Raumgewicht des Toppers. Je geringer dieses ist, desto schlechter ist die Qualität des verwendeten Materials. Das zeigt sich dadurch, dass die Matratze leichter aus der Form gerät. Achten Sie beim Kauf des Toppers daher darauf, dass dieser ein Raumgewicht von RG30 nicht unterschreitet, besser ist noch ein Raumgewicht von RG40 oder RG50.
Lassen sich Topper auf alle Matratzen legen?
Generell können Sie bei vielen Matratzen problemlos einen Topper verwenden. Bei Matratzen mit traditionell verstepptem Bezug könnte jedoch die Belüftung beeinträchtigt werden. Daher sind viele moderne Matratzen mit einem atmungsaktiven 3D-Gewebe oder ähnlichen Materialien ausgestattet, wodurch die Nutzung eines Toppers ohne Bedenken möglich ist.
Die Wahl des richtigen Toppers hängt vom Material Ihrer Matratze ab:
Taschenfederkernmatratze: Alle Topper-Typen sind passend.
Latexmatratze: Empfohlen sind Latex- oder Gel-Schaum-Topper.
Visco-Matratze: Gel-Schaum-Topper oder Visco-Topper sind ideal.
Kaltschaummatratze: Ein Gel-Schaum-Topper ist zu bevorzugen.
Ein Topper wird oft verwendet, um eine zu feste Matratze komfortabler zu machen. Im Gegensatz dazu ist es nicht ratsam, einen festen Topper zu verwenden, um eine zu weiche Matratze auszugleichen. In solchen Fällen kann der Körper zwar in die Matratze einsinken, aber die notwendige Unterstützung fehlt. Ein Topper kann diese fehlende Stütze nicht ersetzen. Bei einer abgenutzten Matratze mit Liegemulden ist ein Topper ebenfalls nicht zu empfehlen, da er die Verschleißerscheinungen nicht korrigiert.
Welches Material ist das Beste für einen Topper?
Aus welchen Materialien sind Topper erhältlich?
Matratzentopper sind in verschiedenen Materialien erhältlich, wobei jedes Material seine eigenen Vor- und Nachteile aufweist:
Standard-Schaum (Polyätherschaum):
Ein erschwinglicher und feuchtigkeitsabsorbierender Topper.
Bietet einen leichten Komfortzuwachs.
Hochdichter Schaum (Kaltschaum):
Ein auf Ölbasis hergestellter Schaumstoff, der mittlere bis feste Unterstützung bietet.
Er ist feuchtigkeitsabsorbierend, atmungsaktiv und sehr langlebig.
Bietet einen höheren Komfort als der Standard-Schaum.
Hybridschaum:
Eine Kombination verschiedener Schaumstoffarten, die einen Komfort zwischen Standard- und Memory-Schaum bietet.
Preislich ähnlich wie Memory-Schaum und bietet guten Komfort.
Gel-Schaum:
Eine Variante des Memory-Schaums, dem Gel beigemischt wurde, wodurch er sich weicher und kühler anfühlt.
Preislich ähnlich wie Memory-Schaum und bietet ebenfalls guten Komfort, wie zum Beispiel der 180 x 200 Meos Gel Topper.
Memory-Schaum:
Eines der komfortabelsten Materialien auf dem Markt, das sich dem Körper anpasst und ein einsinkendes Gefühl vermittelt.
Kann Wärme speichern, weshalb ein Memory-Schaum-Topper warm sein kann.
Latex (Naturlatex und Synthetiklatex):
Kann entweder vollständig natürlich (aus Kautschukbäumen gewonnen) oder synthetisch sein.
Hypoallergen und minimiert das Vorkommen von Bakterien und Pilzen.
Gibt überschüssige Wärme gut ab, ideal für Menschen, die nachts leicht schwitzen.
Ein schweres Material, weshalb 100 Prozent Naturlatex tendenziell teurer ist.
Bei der Auswahl eines Toppers ist es wichtig, das Material zu berücksichtigen, das am besten zu den individuellen Schlafbedürfnissen passt. Was die Größe des Toppers angeht, gibt es alle Standardgrößen von Matratzen.
Welche Vorteile und Nachteile haben Topper?
Obwohl ein Matratzentopper nicht zwingend erforderlich ist, kann er den Schlafkomfort erheblich steigern. Toppers bieten viele Vorteile, es gibt jedoch auch Nachteile, insbesondere wenn der Topper nicht mit der Matratze harmoniert.
Vorteile:
Ein Topper vermittelt das Gefühl einer zusätzlichen Matratze und macht das Bett elastischer und weicher.
Ein qualitativ hochwertiger Topper absorbiert nächtliche Feuchtigkeit und reguliert so das Schlafklima.
Toppers werden oft verwendet, um eine größere Liegefläche zu schaffen. Bei einem Doppelbett mit Einzelmatratzen oder zwei Einzelbetten kann ein durchgängiger Topper die Zwischenräume füllen.
Im Vergleich zu Matratzen sind Toppers, zumindest ihre abnehmbaren Bezüge, waschbar und schützen die Hauptmatratze vor Abnutzung.
Nachteile:
Ein Topper kann die Belüftung der darunterliegenden Matratze einschränken, obwohl er selbst ein gutes Schlafklima fördert.
Bei Boxspringbetten oder Federkernmatratzen auf Lattenrosten ist dies unproblematisch, bei Latex- oder Kaltschaummatratzen jedoch nicht empfehlenswert.
Es ist nicht ratsam, eine Matratze mit unterschiedlichen Schlafzonen mit einem einheitlichen Topper zu überziehen, da dies die Vorteile der spezifischen Schlafzonen aufhebt.
Wie sinnvoll sind nun Topper auf der Matratze?
Ein erholsamer Schlaf ist entscheidend, um tagsüber voller Energie und leistungsfähig zu sein. Schlaf beeinflusst nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch unsere geistige Leistungsfähigkeit. Bei der Beschäftigung mit dem Thema Schlaf wird deutlich, dass viele Faktoren, wie Ernährung und Lebensstil, unsere Schlafqualität beeinflussen können. Körperliche Bedürfnisse, wie das Empfinden von Kälte oder Wärme, das Gefühl auf einer zu harten Unterlage zu liegen oder zu tief in die Matratze einzusinken, können den Schlaf ebenfalls stören.
Ein Matratzentopper kann hier Abhilfe schaffen und den Liegekomfort erheblich verbessern. Dank der Vielfalt an Materialien, aus denen Toppers hergestellt werden, kann jeder das für ihn passende Modell finden. Obwohl die richtige Matratze und ein geeignetes Bett die Basis für einen guten Schlaf bilden, kann ein Topper den Gesamtkomfort und somit die Schlafqualität zusätzlich steigern.
Nach einem Bauingenieurstudium und einer Ausbildung zum Online-Redakteur folgten 10 Jahre als bautechnischer Redakteur bei einer Internet-Agentur. Dort hat er zum Beispiel ein Baulexikon mit über 15.000 Begriffen aufgebaut, das zeitweise auch von OBI genutzt wurde. Eine Auskopplung davon mit speziellen Begriffen rund um den Fertighausbau ist noch auf fertighaus.de zu finden.
Es folgten 10 Jahre als Webtexter beim wohl größten Bad-Onlinshop Deutschlands. Dort war er dafür zuständig, dass die Seite für alle Begriffe rund ums Badezimmer (und Leuchten) gut bei Google rankt. Außerdem war er dort verantwortlicher Redakteur für das Magazin.
Aktuell arbeitet er als Content-Manager beim VDI Verlag. Dort kümmert er sich um all die technischen Themen, die Ingenieure interessiert.
Seit 2012 betreibt er bauredakteur.de und schreibt hier über Themen rund um Bauen, Wohnen, Einrichten und Garten.
