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Flachdach

Ein Flachdach ist ein Dach mit einer geringen Neigung von bis zu 5 Grad. Im Gegensatz zu geneigten Dächern, wie Satteldächern oder Pultdächern, bietet ein Flachdach keine natürliche Wasserableitung. Daher erfordert die Konstruktion und Abdichtung eines Flachdachs besondere Sorgfalt.

Vorteile:

Flachdächer bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber geneigten Dächern:

  • Größere Gestaltungsfreiheit: Die flache Form des Daches bietet Architekten und Bauherren eine größere Gestaltungsfreiheit. Flachdächer können als Dachterrassen, Gründächer oder als zusätzliche Nutzfläche für Photovoltaikanlagen oder Solarthermie genutzt werden.
  • Geringere Baukosten: Die Konstruktion eines Flachdachs ist im Vergleich zu einem geneigten Dach oft einfacher und kostengünstiger.
  • Verbesserte Energieeffizienz: Flachdächer können gut gedämmt werden und tragen so zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
  • Geringere Schneelast: Durch die geringe Neigung des Daches lagert sich weniger Schnee auf einem Flachdach an, was die statische Belastung des Gebäudes verringert.

Nachteile:

Neben den Vorteilen hat ein Flachdach auch einige Nachteile:

  • Anfälligkeit für Feuchtigkeit: Da Flachdächer keine natürliche Wasserableitung haben, sind sie besonders anfällig für Feuchtigkeitsschäden. Die Abdichtung muss daher besonders sorgfältig ausgeführt und regelmäßig gewartet werden.
  • Gefahr von Staunässe: Bei starkem Regen kann sich auf einem Flachdach Wasser ansammeln, was zu Staunässe und Wasserschäden führen kann. Daher ist es wichtig, ein Gefälle von mindestens 1% zum Dachrand hin zu berücksichtigen.
  • Höhere Anforderungen an die Statik: Da die Schneelast auf einem Flachdach nicht durch die Dachneigung abgetragen wird, müssen Flachdächer statisch besonders gut ausgelegt sein.
  • Geringere Belichtung und Belüftung: Flachdächer bieten im Vergleich zu geneigten Dächern weniger Möglichkeiten für die natürliche Belichtung und Belüftung des Dachraums.

Aufbau:

Der Aufbau eines Flachdachs kann je nach Anforderung und Nutzung variieren. Im Allgemeinen besteht ein Flachdach aus folgenden Schichten:

  • Tragwerk: Das Tragwerk bildet die tragende Basis des Daches und besteht aus Stahlbeton, Holzbalken oder Spannbeton.
  • Dampfsperre: Die Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren in die Dachkonstruktion eindringt und dort zu Kondenswasserbildung führt.
  • Wärmedämmung: Die Wärmedämmung dient zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes. Sie besteht aus verschiedenen Dämmmaterialien, wie z.B. Glaswolle, Steinwolle oder Polystyrol.
  • Abdichtung: Die Abdichtung schützt das Dach vor Feuchtigkeit und muss besonders sorgfältig ausgeführt werden. Es gibt verschiedene Abdichtungsmaterialien, wie z.B. Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen oder EPDM-Folien.
  • Dachbegrünung: Eine Dachbegrünung kann das Flachdach vor Witterungseinflüssen schützen, die Biodiversität fördern und zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.