Kunststofffenster zeichnen sich durch ihre hohe Witterungsbeständigkeit aus. Dennoch können sie durch Niederschläge, Hitze und Kälte beeinträchtigt werden. Insbesondere die UV-Strahlen der Sonne können dazu führen, dass die Farben verblassen oder weiße Oberflächen vergilben. Glücklicherweise können diese kleinen Makel durch eine frische Lackierung korrigiert werden. Wie Sie Kunststofffenster streichen, erfahren Sie in dieser Anleitung.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Das sollten Sie vorher wissen
- Welcher Lack eignet sich für Kunststofffenster?
- Materialien und Werkzeuge
- Schritt #1: Fenster reinigen und abkleben
- Schritt #2: Oberflächen abschleifen
- Schritt #3: Grundierung auftragen (optional)
- Schritt #4: Fensterflügel und Rahmen streichen
- Schritt #5: Zwischenschliff und zweite Lackschicht (optional)
- Weitere Tipps zum Abschluss
Das sollten Sie vorher wissen
Der beste Zeitpunkt zum Lackieren von Fenstern ist ein Tag, an dem kein Regen zu erwarten ist und es möglichst windstill ist. Achten Sie außerdem auf moderate Temperaturen, denn Lacke sollten Sie weder bei hohen noch bei sehr niedrigen Temperaturen verarbeiten. Ein schöner Tag im Frühling oder Herbst ist daher oft eine gute Wahl.
Das Lackieren der Fenster ist eine gute Gelegenheit, sie in einer anderen Farbe zu streichen und dem gesamten Gebäude dadurch eine neue Optik zu verleihen. Auch die Innen- und Außenseiten der Fenster müssen nicht zwangsläufig die gleiche Farbe haben. Spielen Sie deshalb ruhig einige Möglichkeiten durch, bevor Sie einen Fensterlack in klassischem Weiß kaufen.
Sind Kunststofffenster in die Jahre gekommen, hilft oft auch kein Anstreichen mehr, denn sie entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel hinsichtlich Wärmeschutz. Auf https://www.fensterhandel.de/kunststofffenster/ finden Sie ein großes Angebot an Kunststofffenstern. Außerdem erfahren Sie dort allerlei Wissenswertes rund um das Thema „Kunststofffenster“.
Noch ein Hinweis: Wenn Sie zur Miete wohnen, dann sind Sie allenfalls für Schönheitsreparaturen auf der Innenseite der Fensterrahmen verantwortlich. Die Außenseiten der Kunststofffenster müssen vom Vermieter saniert und instandgehalten werden – es sei denn, in Ihrem Mietvertrag ist explizit etwas anderes vereinbart. Generell sollten Sie vorher Ihren Vermieter fragen, wenn Sie Ihre Kunststofffenster streichen wollen.
Welcher Lack eignet sich für Kunststofffenster?
Kunststofffenster, die überwiegend aus Hart-PVC bestehen, können sehr gut gestrichen werden. Bei der Wahl des richtigen Lackes sollten Sie je nach Einsatzort unterschiedliche Kriterien beachten.
Für die Innenseite des Fensters ist es wichtig, Lacke mit möglichst wenigen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen zu wählen. Hier sind wasserbasierte Acryl- und PU-Acryllacke optimal. Die Außenseite hingegen benötigt robusten Schutz vor Witterungseinflüssen. Ein Kunstharzlack, oft mit zusätzlichem UV-Schutz ausgestattet, sorgt dafür, dass die Farbe lange strahlend bleibt.
Wichtig: Achten Sie auf die Herstellerangaben, da einige Lacke eine spezielle Grundierung oder Haftgrund erfordern. Lassen Sie sich bei Unsicherheiten fachkundig beraten. Vermeiden Sie außerdem allzu dunkle Farbtöne. Eine zu starke Erhitzung der Lackschicht durch Sonnenlicht kann zu einer beschleunigten Alterung und Rissbildung führen.
Materialien und Werkzeuge
Nachdem die Vorüberlegungen abgeschlossen sind, geht es nun um den Einkauf und das Bereitlegen der Materialien und Werkzeuge, die Sie für das Streichen der Kunststofffenster benötigen:
- Reinigungsmittel und Entfetter
- Schwamm oder Tuch
- Werkzeug zum Entfernen der Griffe und Beschläge
- Malerkrepp zum Abkleben
- Schleifpapier in der Körnung 220 oder Schleifschwämme
- Pinsel, Lackroller und Lackwanne
- Lack (Acryl- oder PU-Lack für innen, Kunstharzlack für außen
Schritt #1: Fenster reinigen und abkleben
Bei der Renovierung von Kunststofffenstern starten Sie mit einer gründlichen Säuberung. Befreien Sie die Oberflächen von jeglichem Schmutz und nutzen Sie bei besonders hartnäckigen Flecken einen Schwamm oder speziellen Kunststoffreiniger. Um während des Anstrichs keine Farbspritzer auf den Verglasungen zu hinterlassen, decken Sie diese mit dünner Folie ab und fixieren diese mit Malerkrepp. Dieses schützt die Scheiben auch vor möglichen Kratzern beim Schleifen. Die Fensterdichtungen können Sie ebenso mit Kreppband sichern.
Einige praktische Hinweise:
- Nach dem Lackieren sollten Sie die Fenster gekippt lassen, um ein Verkleben der frisch gestrichenen Bereiche zu verhindern.
- Entfernen Sie die Fenstergriffe oder schützen Sie sie durch Abkleben.
- Achten Sie darauf, die Beschläge sorgfältig abzudecken, sodass kein Lack in die feinen Zwischenräume gelangt.
Schritt #2: Oberflächen abschleifen
Um eine optimale Haftung des Lackes zu gewährleisten, ist es wichtig, glatte Kunststoffoberflächen anzurauen. Hierfür eignet sich ein Schleifvlies oder feines Schleifpapier mit einer Körnung von 220. Bearbeiten Sie die gesamte Fläche vorsichtig. Nach dem Schleifvorgang beseitigen Sie den entstandenen Schleifstaub und wenden einen Entfetter an. Nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie den Entfetter und gelösten Schmutz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
Schritt #3: Grundierung auftragen (optional)
Bevor Sie das Kunststofffenster lackieren, prüfen Sie, ob eine Grundierung notwendig ist. Falls ja, tragen Sie diese sorgfältig auf und lassen sie gut trocknen. Im Anschluss empfiehlt es sich, den Fensterrahmen leicht anzuschleifen.
Ein Hinweis zur Grundierung: Sie dient als Haftvermittler (auch Primer genannt), wodurch der Lack besser am Fenster haftet. Zudem schützt sie den Fensterrahmen, da einige lösemittelhaltige Lacke den Kunststoff angreifen könnten. Durch die Grundierung wird also eine schützende Barriere zwischen Lack und Fensterrahmen geschaffen.
Schritt #4: Fensterflügel und Rahmen streichen
Für die Kanten und schwer zugängliche Bereiche empfehlen wir einen Pinsel. Bei größeren Flächen erzielen Sie mit einem Roller optimale Ergebnisse. Dieser ermöglicht ein einfaches und gleichmäßiges Verteilen des Lackes.
Schritt #5: Zwischenschliff und zweite Lackschicht (optional)
Sollte eine zweite Lackschicht notwendig sein, bereiten Sie die Oberflächen nach dem Trocknen mit einem Schleifschwamm oder feinem Schleifpapier der Körnung 220 vor. Anschließend tragen Sie erneut Lack auf und lassen diesen trocknen. Bedenken Sie, dass die vollständige Aushärtung des Lackes einige Stunden in Anspruch nehmen kann.
Weitere Tipps zum Abschluss
Bei Arbeiten am Rahmen von Kunststofffenstern im 1. Stock oder höher ist es wichtig, für ausreichende Arbeitssicherheit zu sorgen. Hierfür sind stabil gesicherte Leitern oder gegebenenfalls ein passendes Baugerüst ratsam.
Möchten Sie eine Pause einlegen, können Sie Pinsel oder Farbrolle in handelsüblicher Frischhaltefolie wickeln, um ein Austrocknen des Materials zu verhindern.