Die Fassadengestaltung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Neue Materialien und Techniken eröffnen Architekten und Bauherren bislang ungeahnte Möglichkeiten. Ein Beispiel dafür ist die Gießkeramik. Leipfinger-Bader erweitert mit gegossenen Elementen das Portfolio der Tonality-Fassadenkeramik und setzt damit neue Maßstäbe.
Die Tonality-Gießkeramik bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten: So kann sie gleichzeitig als innovatives Gestaltungselement und Pflanzgefäß dienen. Foto: Leipfinger-Bader / DALL-E
Neue Anwendungsbereiche in Neubau und Sanierung
Gießkeramik bietet sowohl im Neubau als auch in der Sanierung neue Anwendungsbereiche. Die spezielle Gießtechnik ermöglicht das Schaffen komplexer Fassadenstrukturen und einzigartiger Designmerkmale. Durch die neue Technik können komplexe Geometrien und Bauteile realisiert werden, die mit herkömmlichen Methoden nicht umsetzbar sind. Das eröffnet Architekten und Designern neue kreative Freiheiten.
Die Gießkeramik überzeugt durch ihre hohe Beständigkeit und Langlebigkeit. Besonders hervorzuheben sind die zufälligen Farbnuancen, die jedem Bauteil einen einzigartigen Charakter verleihen. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung sowohl von Voll- als auch von Hohlgusselementen. Das bedeutet, dass sowohl massive als auch leichtere, hohle Strukturen möglich sind. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, und jedes Stück kann individuell auf Kundenwunsch angepasst werden.
Denkbar sind auch futuristisch anmutende Fassadengestaltungen mit Keramikelementen beispielsweise mittels glatter, wellenförmiger Formen. Foto: Leipfinger-Bader / DALL-E
Herstellung und Technik
Grundlage für die erfolgreiche Herstellung der Gießkeramik ist der Gießschlicker. Dieser besteht aus einer sorgfältig abgestimmten Mischung von Materialien wie Kaolin, Feldspat, Quarz und Schamotte. Durch die Zugabe von Verflüssigern wird die Konsistenz so optimiert, dass Schwindungs- und Fehleranfälligkeit minimiert werden. Die genaue Zusammensetzung und Verarbeitung des Gießschlickers sind entscheidend für die Qualität des Endprodukts.
Nach der Herstellung des Gießschlickers wird die Form gegossen. Leipfinger-Bader arbeitet dabei mit erfahrenen Modellbauern zusammen, um präzise und detailreiche Gießformen zu erstellen. Die gegossenen Elemente werden sorgfältig getrocknet und bei hohen Temperaturen gebrannt. Dieser Prozess erfordert eine genaue Steuerung von Temperatur und Zeit, um die beste Qualität zu gewährleisten. Nach dem Brennen erfolgt eine Oberflächenbearbeitung, um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen und besondere dekorative Effekte zu erzielen.
Fassadenornamente sind nur eines der vielen Anwendungsgebiete, die der neue Gießprozess von Leipfinger-Bader ermöglicht. Foto: Leipfinger-Bader / DALL-E
Nachhaltiges Design
Die Gießkeramik bietet zahlreiche Möglichkeiten für besondere Designmerkmale. Effektglasuren auf komplexen Geometrien erzeugen einzigartige visuelle Effekte. Die Gussformen können nach Belieben veredelt werden, wodurch zufällige Farbnuancen, einheitliche Farbbilder, Farbverläufe und Effektdrucke entstehen. Dies macht jedes Stück einzigartig und verleiht der Fassade eine besondere ästhetische Qualität.
Neben den ästhetischen und funktionalen Vorteilen überzeugt die Gießkeramik auch in Sachen Nachhaltigkeit. Sie ist chemisch beständig, thermisch stabil, verschleißfest und korrosionsbeständig. Keramik ist feuerfest und eignet sich somit hervorragend für erhöhte Brandschutzanforderungen. Zudem ist sie sehr reinigungsbeständig und langlebig. Der Gießprozess selbst ist nachhaltig, da keine Materialabfälle durch Schneiden oder Bearbeiten anfallen. Gussformen werden mehrfach verwendet, und recyceltes Keramikmaterial kann eingesetzt werden, was die Abfallmenge reduziert und eine Kreislaufwirtschaft fördert.
Terracottafarbene Keramikpaneele mit natürlichem Glanz erwecken den Eindruck von ursprünglicher Handwerkskunst. Foto: Leipfinger-Bader / DALL-E
Zukünftige Möglichkeiten
Gießkeramik eröffnet völlig neue Möglichkeiten in Kunst, Architektur und Bauwesen. Komplexe Fassadenelemente, Ornamente, Reliefplatten, Säulen und Kunstobjekte sind nur einige Beispiele. Auch intelligente Gebäudekomponenten mit integrierten Funktionalitäten sind denkbar. Diese könnten Sensoren, Leiterbahnen oder aktive Komponenten enthalten, die auf Umweltbedingungen reagieren oder Energie erzeugen.
Nach einem Bauingenieurstudium und einer Ausbildung zum Online-Redakteur folgten 10 Jahre als bautechnischer Redakteur bei einer Internet-Agentur. Dort hat er zum Beispiel ein Baulexikon mit über 15.000 Begriffen aufgebaut, das zeitweise auch von OBI genutzt wurde. Eine Auskopplung davon mit speziellen Begriffen rund um den Fertighausbau ist noch auf fertighaus.de zu finden.
Es folgten 10 Jahre als Webtexter beim wohl größten Bad-Onlinshop Deutschlands. Dort war er dafür zuständig, dass die Seite für alle Begriffe rund ums Badezimmer (und Leuchten) gut bei Google rankt. Außerdem war er dort verantwortlicher Redakteur für das Magazin.
Aktuell arbeitet er als Content-Manager beim VDI Verlag. Dort kümmert er sich um all die technischen Themen, die Ingenieure interessiert.
Seit 2012 betreibt er bauredakteur.de und schreibt hier über Themen rund um Bauen, Wohnen, Einrichten und Garten.
