IP-Schutzklassen: Das müssen Hausbesitzer wissen

Von Redaktion

Im jedem Haushalt gibt es eine Vielzahl an elektrischen Geräten. Morgens wachen wir auf, schalten den Wecker aus, drücken den Lichtschalter. Abends schließen wir das Handy ans Ladegerät an und laden es in der Steckdose auf. Allein für diese alltäglichen Handlungen benötigen Sie vier elektrische Betriebsmittel. Insbesondere bei Leuchten kommt es darauf an, wo sie verwendet werden. Eine Verwendung im Garten oder Badezimmer ist beispielsweise gefährlicher als im Schlafzimmer, wo in der Regel mit weniger Feuchtigkeit und Staub gerechnet werden. Wie robust Lampen diesen Gegebenheiten widerstehen, darüber geben die IP-Schutzklassen Auskunft. Hier erfahren Sie, wie gut die unterschiedlichen Schutzklassen vor Feuchtigkeit und anderen Gefahren schützen.

Leuchte montieren
In manchen Bereichen dürfen nur Leuchten einer bestimmten IP-Schutzart montiert werden, sonst droht ein Kurzschluss

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Bedeutung der IP-Schutzklasse

Die IP-Schutzklassen geben an, wie gut oder schlecht ein elektrisches Gerät vor Feuchtigkeit, Fremdkörpern und mechanischer Überbelastung geschützt ist. Die englische Abkürzung IP steht dabei für „International Protection“. Andere deuten diese Abkürzung als „Ingress Protection“, was so viel wie „Schutz vor dem Eindringen“ bedeutet. Der sogenannte IP-Code besteht aus dem Kürzel IP und einer zweistelligen Ziffer, zum Beispiel IP65. Je nach Abstufung der IP-Schutzklassen ist das Gerät entweder vor Fremdkörpern, Berührung, Staub, Feuchtigkeit oder Wasser geschützt.

Vorsicht beim Bauen mit elektrischen Bauteilen

Besonders heikel ist die Installation elektrischer Bauteile. Hier ist es nie verkehrt, sich Unterstützung vom Elektriker zu holen. Zu elektrischen Betriebsmitteln zählen unzählige Artikel: Von Sensoren über Solarzellen bis zu diversen Haushaltsgeräten. Die IP-Schutzklasse gibt Auskunft über den Schutz von Lampen und Leuchten. Vor allem beim Einbau von Leuchten im Badezimmer ist eine hohe IP-Schutzklasse wichtig, da in unmittelbarer Nähe von Wasser besondere Vorsicht vor einem Kurzschluss geboten ist. Hinzu kommen Smart-Home-Geräte wie zum Beispiel intelligent vernetzte Beleuchtung. Etwa 16 Prozent der deutschen Haushalte besitzt ein Smart-Home-Gerät, das energiesparsam arbeitet. Diese vernetzten Leuchten funktionieren jedoch nur einwandfrei, wenn sie den erforderlichen IP-Schutzrichtlinien entsprechen. Hier empfiehlt sich bei Discountartikeln ein Blick in die Produktbeschreibung.

IP-Schutzarten im Badezimmer
Im Bad dürfen in manchen Bereichen nur Leuchten einer bestimmten IP-Schutzart verwendet werden

Die IP-Schutzklassen im Detail

Grundsätzlich reichen die IP-Schutzklassen von IP00 bis IP69. Je höher die IP-Zahl, desto höher der Schutz des Gerätes. Wenn Sie Lampen und Leuchten kaufen oder installieren möchten, sollten Sie vor allem auf die folgenden acht IP-Kategorien achten:

  • IP20 schützt weder vor Wasser noch vor Fremdkörpern bis zu 12 Millimeter. Hier könnten Insekten zum Leuchtkörper gelangen.
  • IP44 schützt gegen Spritzwasser von allen Seiten, lässt jedoch Staub eindringen. Eine solche Leuchte eignet sich nicht für draußen, da sie Regen nicht standhält.
  • IP54 schützt ebenfalls vor Spritzwasser von allen Seiten und zusätzlich vor Staub. Diese Leuchten können in der Umgebung von Wasserquellen installiert werden.
  • IP55 schützt vor Strahlwasser aus einer Richtung sowie vor Staub und Berührung.
  • IP64 schützt das Gerät vollständig vor Staub und Spritzwasser von allen Seiten.
  • IP65 schützt ebenso vor Staub, aber auch vor Strahlwasser von allen Seiten. Erst Leuchten ab dieser IP-Schutzklasse dürfen unmittelbar über Waschbecken, Dusche und Badewanne angebracht werden.
  • IP67 verfügt ebenfalls über Berührungs- und Staubschutz sowie über Nässe-Schutz bei kurzem Untertauchen.
  • Ein Gerät mit IP68 ist vollkommen wasserdicht und daher auch gegen Berührung und Staub geschützt. Lampen, die selbst Tauchwasser standhalten, können direkt in der Badewanne oder dem Pool installiert werden.

Der Unterschied zu den Schutzklassen 0 bis 3

Grundsätzlich gibt es vier Schutzklassen für elektronische Geräte. Ziel dieser Norm ist es, Menschen bei der Installation und Verwendung elektronischer Geräte vor einem Stromschlag zu schützen. In der EU sind jedoch nur die Schutzklassen 1 bis 3 zugelassen. Dies ist in der zugrundeliegenden Sicherheitsgrundnorm DIN EN 61140 / VDE0140-1 festgehalten. Da verschiedene Situationen unterschiedliche Schutzmaßnahmen erfordern, gibt es die vier Schutzklassen. Jede Schutzklasse schützt auf eine andere Art und Weise.

Fazit

Jedes Zuhause verfügt über Beleuchtung im Innen- und Außenbereich. Damit die Funktion von Lampen und Leuchten nicht durch Staub und Feuchtigkeit beeinträchtigt wird, gibt es die IP-Schutzklassen. IP bedeutet „International Protection“ oder „Ingress Protection“. Die zweistellige Zahl gibt an, ob eine Lampe vor Berührung, Staub, Spritzwasser oder Tauchwasser geschützt ist. Für Innenräume eignen sich Lampen mit IP20 und IP44. Im Badezimmer und im Garten sollten Sie Leuchten mit der Schutzklasse IP65 verwenden, denn diesen kann Strahlwasser nichts anhaben. Absolut wasserdicht sind allerdings nur Leuchtmittel nach der IP67-Klassifikation. Diese Lampen sind beispielsweise für die Beleuchtung der Badewanne notwendig.

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