Sie wollen sich an einer Tischlerarbeit versuchen und erst einmal ganz einfach anfangen? Dann habe ich genau die richtige Bauanleitung für Sie: Die drei Beistelltische passen genau übereinander, so dass sie kaum Platz wegnehmen. Und sie bestehen nur aus drei Platten, die Sie miteinander verbinden müssen. Und so funktioniert es.
Das erwartet Sie in diesem Beitrag
- Materialbedarf
- Schritt 1: Löcher in das Stirnholz der Tischbeine bohren
- Schritt 2: Bohrlöcher in den Tischplatten markieren
- Schritt 3: Löcher in die Tischplatten bohren
- Schritt 4: Dübel einsetzen und verleimen
- Schritt 5: Beistelltisch fixieren
- Schritt 6: Abschleifen und lackieren
Materialbedarf
Für jeden der drei Beistelltische benötigen Sie drei Leimholzplatten – also insgesamt 9 Platten. Am besten lassen Sie diese bereits im Baumarkt zusägen, dann haben Sie damit auch nichts mehr zu tun.
Als Holzart der Leimholzplatten eignet sich zum Beispiel Buche perfekt. Es gibt sie aber auch in Kiefer oder Eiche. Verwenden Sie Platten der Stärke 27 mm, damit die Stapeltische stabil sind. Die Beistelltische besitzen eine Tiefe von 40 cm, was ein Standardmaß für Leimholzplatten ist. Diese müssen daher nur noch in der Länge gekürzt werden. Folgende Längen sind notwendig:
Großer Tisch:
1 x Tischplatte mit einer Länge von 60 cm
2 x Tischbeine mit einer Länge von 45 cm
Mittlerer Tisch:
1 x Tischplatte mit einer Länge von 52,6 cm
2 x Tischbeine mit einer Länge von 41,3 cm
Kleiner Tisch:
1 x Tischplatte mit einer Länge von 45,2 cm
2 x Tischbeine mit einer Länge von 37,6 cm
Weiterhin benötigen Sie:
- 18 Holzdübel mit einem Durchmesser von 10 mm
- Drei 10er Dübel-Markierstifte
- Holzleim
- Bohrmaschine mit 10er Bohrer und Tiefenanschlag
- 5 Leimzwingen mit mindesten 60 cm Spannbereich
Schritt 1: Löcher in das Stirnholz der Tischbeine bohren
Bohren Sie in die Stirnseiten der sechs Beinplatten jeweils drei Löcher in gleichmäßigen Abständen. Verwenden Sie einen Tiefenanschlag, damit das Loch nicht zu tief wird. Orientieren Sie sich dabei an der Länge der Holzdübel. Diese können 30 oder 40 mm lang sein. Ziehen Sie davon etwa 10 mm ab. Sie können daher entweder 20 oder 30 mm tief ins Holz bohren. Die Löcher müssen einen Durchmesser von 10 mm haben.
Schritt 2: Bohrlöcher in den Tischplatten markieren
Damit die Dübellöcher exakt zueinander passen, benötigen Sie jetzt 10er Dübel-Markierstifte. Diese drücken Sie in die bereits gebohrten Löcher der Beinplatten.
Schritt 3: Löcher in die Tischplatten bohren
Schieben Sie jetzt das Bauteil liegend und bündig gegen die senkrecht stehende Tischplatte. Die Zentrierspitze hinterlässt Abdrücke, wo Sie die weiteren Bohrungen vornehmen müssen.
Wieder holen Sie den Vorgang insgesamt 5-mal – bis sie alle Abdrücke für den großen, kleinen und mittleren Beistelltisch genommen haben. Bohren Sie dann wieder Löcher mit einem Durchmesser von 10 mm. Beachten Sie hierbei, dass die Tischplatte eine Stärke von 27 mm besitzt – mehr als 10 bis 15 mm tief sollten Sie daher nicht bohren.
Schritt 4: Dübel einsetzen und verleimen
Haben Sie alle Dübellöcher gebohrt, geht es jetzt ans Verleimen und Verdübeln. Geben Sie etwas Holzleim in die Löcher und die Verbindungsflächen und setzen Sie die Dübel ein. Ingesamt 6 Stück pro Tisch.
Wenn Sie genügend Schraubzwingen haben, können Sie natürlich alle drei Tische auf einmal verbinden, ansonsten funktioniert es aber natürlich auch nach und nach.
Schritt 5: Beistelltisch fixieren
Der nächste Schritt ist besonders kniffelig. Sie müssen schauen, dass der Tisch genau rechtwinklig wird. Nur dann lassen sich die drei Beistelltische später übereinander stapeln.
Es empfielt sich daher, sich eine zusätzliche Platte mit den benötigten Abmessungen zuzuschneiden und sie mit dem Tisch zu verspannen. Verwenden Sie jeweils zwei Zwingen auf jeder Seite, sowie ein Zwinge, die Sie senkrecht dazu anordnen.
Schritt 6: Abschleifen und lackieren
Haben Sie alle drei Tische gebaut, geht es jetzt an die Feinarbeiten:
Brechen Sie im ersten Schritt alle Kanten mit Schleifpapier und glätten Sie sorgfältig alle Fläche. So lassen sich auch kleinere Fehler beim Verleimen ausgleichen. Hinterher ist alles glatt und eben.
Um die Oberfläche der neuen Beistelltische zu schützen, sollten Sie sie mit Klarlack versehen. Es empfiehlt sich ein zweimaliger Anstrich inklusive Zwischenschliff. Sie können die Tische aber natürlich auch farbig anstreichen. Verwenden Sie zum Beispiel drei Pastellfarben. Pastelltöne lassen sich wunderbar miteinander kombinieren – zum Beispiel ein pudriges Blau, Rot und Grün.