Bad en Suite – Was ist das, welche Vor- und Nachteile gibt es?

Von Dominik Hochwarth

Ein Badezimmer en Suite verbindet Schlafzimmer und Bad zu einem harmonischen Wohnkonzept. Dieser Trend, der vor allem in den USA und in luxuriösen Hotels seinen Ursprung hat, erfreut sich auch in Europa wachsender Beliebtheit. Doch was genau macht ein Bad en Suite aus, und ist es tatsächlich so praktisch, wie es klingt? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile diese Lösung mit sich bringt, wie Sie sie optimal umsetzen können und worauf Sie bei der Planung achten sollten.

Badezimmer und Schlafzimmer in einem Raum
Auf der einen Seite Bad, auf der anderen Schlafzimmer – so könnte eine Badezimmer en Suite aussehen

Das erwartet Sie in diesem Beitrag

Was ist ein Bad en Suite?

Der Begriff „en Suite“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „im Zimmer“. Ein Bad en Suite ist also ein Badezimmer, das direkt mit einem Schlafzimmer verbunden ist. Der Zugang erfolgt ausschließlich über das Schlafzimmer, wodurch eine private Atmosphäre entsteht.

Es gibt zwei Hauptvarianten:

  1. Klassische Trennung: Schlafzimmer und Bad sind durch eine Tür oder Wand getrennt.
  2. Offenes Konzept: Bad und Schlafzimmer verschmelzen zu einem einzigen Raum, oft ohne klare Abgrenzungen.

Besonders beliebt ist dieses Wohnkonzept in den sogenannten Master Bedrooms luxuriöser Eigenheime, aber auch in modernen Wohnungen und Boutique-Hotels.

Vorteile eines Badezimmers en Suite

1. Großzügiges Raumgefühl

Ein offenes Badezimmer schafft eine optische Weite. Die fließende Verbindung zwischen Schlaf- und Badbereich vermittelt ein luxuriöses Ambiente und verwandelt das Schlafzimmer in einen privaten Wellnessbereich. Besonders in kleineren Räumen lässt sich so eine helle, moderne Atmosphäre schaffen.

2. Kurze Wege

Ein Bad en Suite punktet durch seine praktische Nähe. Morgens gelangen Sie direkt vom Bett zur Dusche, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen. Nachts erspart es unnötiges Herumwandern durch dunkle Flure. Gerade für Paare oder Singles ist das ein unschätzbarer Komfort.

3. Mehr Privatsphäre im Alltag

Durch ein privates Bad entfällt das Teilen eines großen Familienbades. Kein Stress mehr um belegte Badezimmer oder den letzten Tropfen heißes Wasser. Jeder kann sein eigenes Bad gestalten und nutzen, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.

4. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Ein Badezimmer en Suite erlaubt eine persönliche Einrichtung. Ob luxuriöse Badewanne, Regenwalddusche oder ein modernes Dusch-WC – der Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt. Sie können Ihr Bad genau auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden.

Bad en Suite
Bei diesem Bad en Suite sind Schlafraum und Waschraum durch eine Tür voneinander getrennt

Nachteile eines Badezimmers en Suite

1. Eingeschränkte Privatsphäre

Die größte Herausforderung eines offenen Bades ist der Verlust von Intimsphäre. Nicht jeder fühlt sich wohl, wenn der Partner beim Duschen oder auf der Toilette anwesend ist. Hier helfen clevere Raumteiler, Schiebetüren oder geschickt platzierte Trennwände.

2. Feuchtigkeitsprobleme

Die Nähe von Bad und Schlafzimmer kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen. Warme, feuchte Luft aus dem Bad verteilt sich schnell im Schlafbereich. Das kann nicht nur zu klammen Textilien führen, sondern auch Schimmelbildung begünstigen. Eine gute Lüftung und hochwertige Dämmung sind daher unerlässlich.

3. Unterschiedliche Temperaturbedürfnisse

Während im Schlafzimmer oft kühle Temperaturen bevorzugt werden, sollte es im Bad warm und behaglich sein. Dies kann zu einem Konflikt führen, der durch eine durchdachte Heizungs- und Lüftungstechnik gelöst werden muss.

Badewanne im Schlafzimmer
So eine intime Nähe zwischen Schlafen und Baden ist nicht jedermanns Sache

Planung und Einrichtung eines Badezimmers en Suite

Klassisches Konzept: Trennung durch Türen

Wenn Bad und Schlafzimmer durch eine Tür getrennt sind, ist die Einrichtung relativ unkompliziert. Die Raumaufteilung ähnelt einem normalen Badezimmer. Wichtig ist, dass die Verbindungstür schall- und geruchsdicht ist.

Offenes Konzept: Der Wohnbad-Trend

Offene Badezimmer erfordern mehr Planung. Die Abgrenzung kann durch Raumteiler, halbe Wände oder Glasflächen erfolgen. Materialien wie Fliesen und Farben sollten harmonisch aufeinander abgestimmt sein, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

Barrierefreiheit

Ein Bad en Suite lässt sich problemlos barrierefrei gestalten. Durch großzügige Bewegungsflächen, ebenerdige Duschen und unterstützende Hilfsmittel wie Haltegriffe wird das Bad auch für ältere oder eingeschränkte Personen zugänglich.

Ist ein Bad en Suite das Richtige für Sie?

Ein Bad en Suite bietet viele Vorteile, vor allem in Bezug auf Komfort, Raumgefühl und Individualität. Es eignet sich besonders für Paare und Singles, die Wert auf einen privaten Rückzugsort legen. Allerdings sollte man die Herausforderungen wie Feuchtigkeitsprobleme und mögliche Einschränkungen der Privatsphäre nicht außer Acht lassen. Mit einer durchdachten Planung und hochwertiger Technik lässt sich jedoch auch dieses Wohnkonzept optimal umsetzen.

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